[18. Juni 1933, eigene Übersetzung des französischen Textes, verglichen mit der englischen Übersetzung]
Die „Humanité“ vom 18. Juni druckte eine Depesche aus Moskau mit dem Titel „Ein Manöver des Abenteurers Trotzki“ ab. Welches Manöver? Die Leser werden im Dunkeln gelassen. Geben wir ihnen einige Erklärungen.
1. Erstens, getreu ihren Methoden fälschten die Herren Herausgeber der „Humanité“ die Depesche aus Moskau. Tatsächlich erschien sie am selben Tag in der „Temps“, deren ausgezeichnete Beziehungen zu Litwinow man kennt. Aber laut der „Temps“ sagt man lediglich, dass eine angebliche „Erklärung“ Trotzkis „nicht der Realität entspricht“. Die „Humanité“ fügte Folgendes hinzu: „ … und ist ganz offensichtlich von dem Wunsch des Abenteurers inspiriert, den Leser in die Irre zu führen,“.
2. Aber von welcher Erklärung Trotzkis sprechen sie? Sie sagen nichts darüber. Man nimmt an, dass es sich um eine Aussage gegenüber türkischen Journalisten handelt, die in der „Vossischen Zeitung“, einer ehemaligen liberalen Zeitung, die hitlerianisch wurde, abgedruckt wurde. Es gibt jedoch andere Erklärungen des Genossen Trotzki, die die Herren Redakteure der „Humanité“ nicht ignorieren können: die Erklärungen, die er gegenüber einem französischen Journalisten abgegeben hat und die in Paris-Soir vom 15. Juni abgedruckt wurden. Und was ist dort zu lesen?
„Die Zeitungen haben behauptet, Sie hätten kürzlich Abgesandte aus Moskau empfangen, die Sie auffordern sollten, nach Russland zurückzukehren“.
Und Trotzki antwortete:
„Das stimmt nicht, aber ich kenne den Ursprung der Nachricht. Es handelt sich um einen Artikel von mir, der vor zwei Monaten in der amerikanischen Presse erschienen ist. Darin sagte ich unter anderem, dass ich angesichts der aktuellen russischen Politik bereit wäre, wieder zu dienen, wenn irgendeine Gefahr das Land bedrohen würde.“
Das ist klar. Aber warum hielt sich die Agentur Tass zwei Tage nach der Veröffentlichung dieses Interviews für verpflichtet, eine falsche Version einer Erklärung zu veröffentlichen, die nie gemacht worden war? Vielleicht könnte man eine plausible Erklärung dafür finden, wenn man die von seinen eigenen Anhängern, die Stalin belagerten, kommenden Schwierigkeiten betrachtet.
3. Vor ungefähr einem Monat lancierten verschiedene Zeitungen neue Fantasien über eine „Versöhnung zwischen Stalin und Trotzki“. Die gesamte Presse veröffentlichte dies in Frankreich. Doch während dieser ganzen Zeit sagten die Herren Redakteure der „Humanité“ kein Wort. Die Feigheit und Unterwürfigkeit dieser Bande übersteigt jede Lobpreisung.
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