[2. Februar 1933, eigene Übersetzung des russischen Textes, verglichen mit der englischen Übersetzung]
Nr. 4 der „Permanenten Revolution“, die wir gerade erhalten haben, zeigt, dass die deutsche linke Opposition den Test wunderbar bestand, welchem sie die Verschwörung einer unbedeutenden Clique von Kapitulanten, Wirrköpfen und Karrieristen und der stalinschen Bürokratie unterzog. Besonders erfreut die Festigkeit und Entschlossenheit, mit welcher die örtlichen Organisationen ohne Schwankungen, mit wahrlich bemerkenswerter Einmütigkeit mit den Kapitulanten brachen, ungeachtet dessen, dass unter ihnen vergleichsweise einflussreiche gestrige Oppositionelle waren. Jetzt ist für jeden klar: bei den deutschen Bolschewiki-Leninisten gibt es ernsthafte, zuverlässige und eigenständige proletarische Kader. Man kann ohne jede Übertreibung sagen: die Kapitulanten-Verschwörer erwiesen der linken Opposition einen großen Dienst, nicht nur, weil sie sie von ihnen selbst befreiten, sondern auch, weil sie ihr half, besser ihre Reihen zu überprüfen, sich enger zusammenzuschließen und ihre Meinung von sich selbst zu heben. Aber das sind sehr bedeutende Bedingungen für fernere Erfolge!
Die von einer Agentur Stalins mit technischem Beistand der Kapitulanten herausgegebene falsche Nummer der „Permanenten Revolution“ unterscheidet sich nach ihrer moralisch-politischen Höhe nicht sehr vom gefälschten „Sinowjewbrief“, der seinerzeit von den britischen Konservativen in Umlauf gebracht wurde. Die von der unglückseligen SAZ aufgegriffenen Siegesschreie der „Roten Fahne“ waren zu voreilig, enthüllten nur klarer die Angst der Stalinisten vor der unermüdlichen Kritik der linken Opposition.
Die deutschen Bolschewiki-Leninisten schreiten über einige politische Leichen hinweg und bewegen sich zuversichtlich vorwärts.
Mit festen revolutionären Grüßen
L. Trotzki1
Prinkipo, 2. Februar 1933
1 In der englischen Übersetzung folgen die weiteren Namen N. I. Sedowa, O. Schüssler, J. Walter [van Heijenoort], P. Frank, dafür fehlt die Schlusszeile
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