[Dezember 1944, eigene Übersetzung der Einleitung zur englischen Ausgabe von Trotzkis Broschüre „Soll der Faschismus wirklich siegen? Deutschland – der Schlüssel zur Internationalen Lage“, die Einleitung nach Ted Grant, The unbroken thread – the development of Trotskyism over 40 years. London 1989, S. 73-79]
Die unmittelbar bevorstehende Niederlage Hitlers wirft viele Fragen hinsichtlich der Vergangenheit und der Zukunft Deutschlands auf. Entsprechend den Berichten auf der Quebec-Konferenz1, nimmt „Was mit Deutschland tun“, sobald es besiegt ist, großen Raum ein als Problem, das die Wortführer des anglo-amerikanischen Imperialismus sorgt. Sie betrachten dies als so ernstes und dorniges Problem wie die Zerstörung der deutschen imperialistischen Macht selbst. Ihre Furcht hinsichtlich der Möglichkeit, Kontrolle über Deutschland mittels der verbündeten Besatzungsarmeen beizubehalten, führte die Imperialisten zu einer giftigen Hasskampagne. Jetzt steht die Führung der sogenannten Kommunistischen Partei an der Spitze der Bande, die weiter die gemeinen Lehren von Rassismus und Nationalismus, des unterschiedslosen Hasses auf die Deutschen als Nation ausspeien und den schlimmsten Merkmalen der Rassenlehre der Nazis nacheifern. In der Nachhut, aber vorsichtiger, aus Furcht vor ihrer eigenen Mitgliedschaft, die Labour-Führer, als gläubiges Echo von Vansittarts Lehren ihrer imperialistischen Herren.
Aber das Schicksal Deutschlands bleibt heute, wie seit vielen Jahrzehnten, eine Schlüsselfrage für das Schicksal Europas. Der Grund für das Beharren der herrschende Klasse und Stalins auf der Formel der bedingungslosen Kapitulation, liegt in ihrer Furcht vor der sozialistischen Revolution, die schnell innerhalb Deutschlands reift. Sobald die schwere Hand der Gestapo und der SS dort entfernt ist, wird es keine organisierte Kraft geben, die zur Aufrechterhaltung der Unterdrückung der deutschen Massen fähig ist. Während der Herrschaft Hitlers haben ungeheure Verbrechen und Unterdrückungen von Seiten der Nazis einen Hass erzeugt, der wenige Parallelen in der Geschichte hat. Eine ungeheure Explosion bereitet sich vor, die nicht nur die Nazi-Partei in tausend Stücke zu schlagen droht, sondern das ganze kapitalistische Systems selbst bedroht. Jeder Arbeiter in Deutschland weiß, dass es die Konzerne, Monopole, Trusts und die großen Kapitalisten sind, die Hitler organisierten und an die Macht brachten. Rauschning, der Ex-Nationalist, Ex-Nazi-Gauleiter von Danzig wies darauf hin, dass die Enteignung der Juden unvermeidlich zum Aufwerfen des Problems der Enteignung aller Kapitalisten führt. Es ist nicht ohne Grund, dass Hitler versucht hat, seiner Demagogie eine „sozialistische“ Färbung zu geben. Dies widerspiegelt die Bestrebungen nicht allein der deutschen Arbeiter sondern der überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung als Ganzes wider. In den letzten Jahrzehnten sind alle Formen von kapitalistischer Ausbeutung und politischer Herrschaft versucht worden und haben sich als unzulänglich erwiesen. Unvermeidlich wird mit dem Fall Hitlers die sozialistische Revolution automatisch aufgeworfen.
Aber dies ist genau das, was die herrschende Klasse Großbritanniens und Amerikas und die Verräter im Kreml mehr als alles andere fürchten. Das Gespenst einer deutschen Revolution – eines neuem und diesmal vollendeten1918, ist jetzt ihre Hauptbeschäftigung, da der deutsche Militarismus im Todeskampf liegt.
Der Instinkt der Arbeiterklasse in den alliierten Ländern ist, unversöhnlichen Hass auf den Faschismus beizubehalten, aber zwischen den faschistischen Gangstern und den gewöhnlichen deutschen Arbeitern zu unterscheiden. Die herrschende Klasse zieht Nutzen aus ihrer Erfahrung nach dem letzten Weltkrieg, als alle Besatzungsarmeen sich mit den deutschen Massen verbrüderten (die sie leicht überzeugten, dass sie nicht anders als sie waren) und versuchen, ihrem [der Verbrüderung] Wiederauftreten Sperren in den Weg zu legen. Das Armeepersonal sowohl Großbritanniens als auch Amerikas unterstützt die ideologische Kampagne von chauvinistischer Aufhetzung durch die strengen Befehle, die allen Soldaten Strafen androhen, die sich mit deutschen Zivilisten fraternisieren.
Die Haltung der britischen und amerikanischen Arbeiter zu den deutschen Arbeitern kann das Schicksal der kommenden deutschen Revolution entscheiden und wird dadurch auch entscheiden, ob es eine neue Form von Faschismus und einen imperialistischen Dritten Weltkrieg geben soll. Unter diesen Bedingungen wird die Notwendigkeit der Aufklärung der britischen Massen über die Geschichte und Bedeutung der deutschen Ereignisse, mindestens seit dem letzten Weltkrieg, doppelt wichtig. Es wird notwendig, die grundlegendsten Aussagen des Marxismus zu bekräftigen. Heute behaupten jene Verräter, die mit dem Finger voll Verachtung auf die deutschen Arbeiter zeigen, dass es die Schuld der deutschen Arbeiter sei, dass Hitler an die Macht kam. Sie versuchen, ihrer eigenen geschichtlichen Verantwortung für diese Katastrophe auszuweichen. Beim Kommentieren des Mordes an Thälmann sagt der „Daily Worker“ zynisch, dass er für die Einheitsfront in Deutschland mit allen anderen Arbeiterorganisationen kämpfte, um den Faschismus zu zerstören. Deshalb ist es um so notwendiger, den britischen und anderen Arbeitern zu erklären was stattfand. Besonders die neue Generation muss die Rolle verstehen, die der Stalinismus in den deutschen Ereignissen vor Hitlers Machtergreifung spielte, wenn sie seine gegenwärtige Rolle verstehen möchten.
Thälmann wurde von den Nazis zusammen mit Zehntausenden anderen Opfern der faschistischen Barbaren ermordet. Aber es ist notwendig, die Wahrheit zu sagen, wenn es nicht mehr Opfer des Systems geben soll, das Hitler erzeugte. Jetzt möchten die Stalinisten Thälmanns Martyrium als Deckmantel für ihre Verbrechen gegen das deutsche Volk verwenden. Um so notwendiger ist es daher, die Rolle zu zeigen, die der Stalinismus beim Aufstieg Hitlers spielte.
Die Wahrheit der Sache ist, dass die Stalinisten den größten Teil ihrer Energie der Verharmlosung der Gefahr durch die Nazis widmeten und ihre ganze Aufmerksamkeit dem Kampf gegen die Sozialdemokraten als „Hauptfeind“ konzentrierten. Sie kämpften bösartig gegen Trotzkis Vorschlag, dass die Einheitsfront das einzige Mittel zur Zerschlagung Hitlers und zur Wegbereitung für den Sieg der Arbeiterklasse sei. Von den Lippen Thälmanns selbst erhalten wir das Folgende:
„Trotzki will allen Ernstes ein gemeinsames Zusammengehen der Kommunisten mit den Mördern von Liebknecht und Rosa [Luxemburg], ferner mit Herrn Zörgiebel und jenen Polizeipräsidenten, die das Papenregime zur Unterdrückung des Proletariats im Amt lässt. Trotzki versucht mehrfach in seinen Schriften, die Arbeiterklasse nach der Richtung zu irritieren, dass er Spitzenverhandlungen zwischen der KPD mit der SPD forderte…“2
Die Stalinisten gingen sogar weiter und hetzten öffentlich die kommunistischen Arbeiter zum Zusammenschlagen sozialistischer Arbeiter, zum Sprengen ihrer Sitzungen usw. auf und trugen sogar den Kampf unter die Schulkinder auf den Spielplätzen! Thälmann stellte sogar öffentlich die Losung auf: „Verjagt die Sozialfaschisten aus den Funktionen in Betrieb und Gewerkschaften.“ Gemäß dieser Linie des Führers schlug das Organ der Kommunistischen Jugend, die „Junge Garde“ die Losung vor: „Vertreibt die Sozialfaschisten aus den Betrieben, aus den Arbeitsnachweisen, aus den Berufsschulen.“
Aber die Linie muss bis zum Ende durchgezogen werden. Im Organ der jungen Pioniere, die für die kommunistischen Kinder sorgten, „Die Trommel“, wird die „vereinigende“ Losung vorgebracht:
„Schlagt die kleinen Zörgiebels aus den Schulen und Spielplätzen.“3
Thälmann griff die Einheitsfront an
Thälmann wies empört schon den Gedanken einer Einheitsfront mit der Sozialdemokratischen Partei zurück. In einem in der „Internationale“, November-Dezember 1931, Seite 488, veröffentlichten Artikel heißt es:
„Sie [die SPD] droht damit, Einheitsfront mit der Kommunistischen Partei zu machen. Die Rede Breitscheids in Darmstadt anlässlich der Hessenwahlen und die Kommentare zu dieser Rede im „Vorwärts“ zeigen, das die Sozialdemokratie mit diesem Manöver den Teufel des Hitlerfaschismus an die Wand malt, um die Massen vom Kampf gegen die wirkliche Diktatur des Finanzkapitals abzuhalten. Und diesen trügerischen Bissen will man nun mit der Sauce einer angeblichen plötzlichen Kommunistenfreundlichkeit (gegen das Verbot der KPD) würzen und für die Massen schmackhafter machen.“4
Und wieder in einem leidenschaftlichen Angriff auf Trotzki:
„Auf die Frage in seiner Broschüre: ,Wie wird der Nationalsozialismus geschlagen?’ gibt Trotzki immer nur die eine Antwort: ,Die KPD muss mit der SPD einen Block bilden’ … In dieser Blockbildung sieht Trotzki das einzige Allheilmittel für die deutsche Arbeiterklasse gegen den Faschismus: entweder wird die kommunistische Partei mit der Sozialdemokratischen Partei zusammen einen Block bilden oder die deutsche Arbeiterklasse ist auf 10-20 Jahre verloren.
Das ist die Theorie eines völlig verlorenen und konterrevolutionären Faschisten. Diese Theorie ist die schlimmste, gefährlichste und verbrecherischste Theorie, die Trotzki in den letzten Jahren seiner konterrevolutionären Propaganda aufgestellt hat.“5
Aber es ist nicht notwendig, sich mit den Betrogenen zu beschäftigen. Die Quelle dieser kriminellen Politik war Josef Stalin. Er vertrat sogar die unsinnige Theorie, dass die Sozialistische Partei und die Faschisten ein und das selbe seien:
„Der Faschismus ist die Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus. Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass die Kampforganisation der Bourgeoisie ohne aktive Unterstützung der Sozialdemokratie ausschlaggebende Erfolge in den Kämpfen oder in der Regierung des Landes zu erzielen vermag … Ebenso wenig besteht Grund zu der Annahme, dass die Sozialdemokratie ausschlaggebende Erfolge in den Kämpfen oder in der Regierung des Landes zu erzielen vermag, ohne die Unterstützung der Kampforganisationen der Bourgeoisie. Diese Organisationen schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen einander. Es sind nicht Antipoden sondern Zwillinge. Der Faschismus ist ein formloser Block dieser beiden Organisationen … Die Bourgeoisie kann sich ohne diesen Block nicht am Ruder halten.“6
Bei der Durchführung dieser Theorie hatte der weise Manuilski auf dem 11. Plenum der Kommunistischen internationale im April 1931 erklärt:
„Die Sozialdemokratie verkündet, um die Massen bewusst zu betrügen, dass der Hauptfeind der Arbeiterklasse der Faschismus sei … Beruht doch die ganze Theorie des „kleineren Übels“ auf der Voraussetzung, dass der Faschismus Hitlerscher Prägung der Hauptfeindsei…“7
Mit dieser Änderung aller Lehren Lenins verwirrte und lähmte die Kommunistische Partei Deutschlands mit der Unterstützung der Sozialdemokratie die Arbeiter und lieferte sie ohne Kampf in die Hände des faschistischen Henkers aus.
Die britischen Heuchler, die jetzt die deutschen Arbeiter verleumden, klatschten dieser Politik des Verrats Beifall, zu der Zeit als die revolutionären Sozialisten auf der ganzen Erde ihre Stimme erhoben in dem Versuch, die Tragödie zu verhindern, die in Deutschland drohte.
„Es ist bedeutsam“ höhnte der „Daily Worker“ vom 26. Mai 1932, „dass Trotzki zur Verteidigung der Einheitsfront zwischen den Kommunistischen und Sozialdemokratischen Parteien gegen den Faschismus aufgetreten ist. In einer Zeit wie der gegenwärtigen hätte man keine zerstörerischere und konterrevolutionärere Klassenführung geben können.“
Fünf von zwölf, gerade vor Hitlers Machtübernahme schrieb Ralph Fox in der „Communist Review“ vom Dezember 1932:
„Die Kommunistische Partei Deutschlands hat es jetzt geschafft, die Mehrheit der Arbeiterklasse in den entscheidenden Industriegebieten zu gewinnen, in denen sie jetzt die erste Partei in Deutschland ist. Die einzigen Ausnahmen sind Hamburg und Sachsen, aber selbst hier hat die Stimmenzahl der Partei sich auf Kosten der Sozialdemokraten ungeheuer erhöht.
Diese Erfolge wurden nur durch die unerschütterliche Durchführung der Linie der Partei und der Komintern gewonnen. Die Partei hat die ganze Zeit darauf beharrt, dass die Sozialdemokratie die gesellschaftliche Hauptunterstützung des Kapitalismus ist, und einen intensiven und fortwährenden Kampf gegen die deutsche Sozialdemokratische Partei und die neue „Unabhängige Sozialistische Arbeiterpartei“, sowie gegen den rechten Flügel und die trotzkistischen Abtrünnigen geführt, die wollten, dass die Partei des Proletariats eine Einheitsfront mit dem Sozialfaschismus gegen den Faschismus bilde.“
Es ist diese selbstmörderische Politik des Stalinismus, gegen die Trotzki und die Internationale Linke Opposition einen Kampf in den kritischen Jahren 1930-33 führten, als das Schicksal Deutschlands in der Schwebe war. Trotzkis Arbeiten über Deutschland werden für immer Lehrbücher für das Problem der Einheitsfront bleiben. Sie werden als Modelle für die revolutionäre Bewegung der Zukunft dienen. Dass wir die Veröffentlichung von Trotzkis Material zu dieser Frage in England zum ersten Mal unternehmen, ist eine Widerspiegelung der revolutionären Bewegung in Großbritannien. Jeder Lernende, der ein Verständnis der Degeneration von Stalinismus wünscht, wird dieses Material mit großer Sorgfalt studieren.
Obwohl „Deutschland – der Schlüssel zur internationalen Lage“ 1931 geschrieben wurde, behält es seine Frische in der gegenwärtigen Zeit bei. Die Skizzen der Lage, nicht nur in Deutschland, sondern in anderen behandelten Ländern, zeigen klar Trotzkis tiefgreifendes Verständnis des politischen Entwicklungsprozesses unserer Periode. Trotzki und die Vierte Internationale alleine warnten von der Katastrophe, die der Machtantritt Hitlers für die Arbeiter Deutschlands, Europas und der Sowjetunion bedeuten würde. Als sich die Stalinisten weigerten, die Lehre der Ereignisse zu lernen und auf feige Weise die deutschen Massen Hitler ohne Kampf oder auch nur einen abgefeuerten Schuss auslieferten; als sie sogar so weit gingen, zu verkünden, der Machtantritt Hitlers sei ein Siegfür die Arbeiterklasse – da er die Krise des Kapitalismus ausdrückte und sein Sieg bloß eine Episode sei, und zunächst verkündeten: „danach kommen wir“ – da verkündete Trotzki das Ende der Komintern als Kraft für den Weltsozialismus.
Wie jämmerlich, wie widerwärtig sind die Schriften der käuflichen Schreiberlinge des Kreml über Deutschland, wenn die wirklichen geschichtlichen Ereignisse untersucht werden. Diese [Palm] Dutts, diese [William] Rusts, diese [Ilja] Ehrenburgs sind nicht damit zufrieden, dass sie die deutschen Arbeiter den Nazis in die Hände geliefert haben, sie verbreiten jetzt systematisch chauvinistisches Gift unter den alliierten Arbeitern, um den anglo-amerikanischen Imperialismus bei der Versklavung des deutschen Volkes zu unterstützen. Nachdem sie sich als unfähig zum Führen der deutschen Arbeiter zum Sieg erwiesen, stellen sie jetzt aktiv der sozialistischen Revolution in Deutschland entgegen. So wie immer in der Politik, verwandeln sich Unfähigkeit und Dummheit, wenn sie nicht behoben werden, in Verrat.
Die deutschen und britischen Arbeiter werden dennoch ihre Rechnung nicht nur ihren imperialistischen Unterdrückern sondern auch deren Söldlingen in den Reihe der Arbeiterklasse präsentieren. Sobald die Arbeiterklasse die ganze Tiefe von deren Verrat erkennt, werden sie wie die Verleumder der Kommune für immer im Gedächtnis der Arbeiterklasse verachtet werden.
Es wäre unmöglich gewesen, sich vorzustellen, dass Elemente, die behaupten, die Arbeiterklasse zu vertreten, so tief wie die Stalinisten sinken sollten. Von den Sozialdemokraten hätte nicht mehr erwartet werden können – sie blieben ihrer vergangenen Tradition des reformistischen Verrats treu. Die Stalinisten haben sich in der Vergangenheit häufig genug auf den Mord an Liebknecht und Luxemburg und auf den Verrat an der Revolution von 1918 bezogen. Aber nichts in deren Sündenregister könnte der langen Liste der Verbrechen entsprechen, die auf dem Konto des Stalinismus stehen.
Sicher müssen alle Götter über das Schauspiel der stalinistischen Führer gelacht haben, die ernst anstimmten, dass es notwendig sei, die deutschen Arbeiter umzuerziehen – und ihre Erzieher? Alliierter Imperialismus und Stalinismus! Ja, Umerziehung ist notwendig! Umerziehung der Angehörigen der Arbeiterklasse hinsichtlich der Rolle der Führung der Organisationen, die behaupten, sie zu vertreten. Umerziehung, die ihnen helfen wird, den Krebs des Stalinismus und Reformismus auszubrennen, der die Arbeiter nur zu weiteren Katastrophen führten wird. Um die Aufgabe „der Erziehung“ nicht nur der deutschen, sondern auch der britischen und Weltarbeiter zu vollenden, ist es notwendig, dass die Vorhut mit einer Kenntnis der marxistischen Methode und der Geschichte der letzten Niederlagen geschult und bewaffnet wird. Als unentbehrliche Mittel zum Verständnis der Position in Deutschland heute ist es notwendig für die Arbeiter, die Arbeiten Trotzkis gewissenhaft zu studieren. Deutschland ist immer noch der Schlüssel zur internationalen Lage – mit einem Verständnis und mit einer Kenntnis der Vergangenheit und künftigen Aufgaben werden wir zum Aufbau einer neuen sozialistischen Welt vorangehen.
1 Auf der Quebec-Konferenz 1943 berieten Churchill und Roosevelt ihre Haltung zum Balkan, Mitteleuropa und Deutschland
2 Thälmanns Schlusswort auf dem 12. Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale, September 1932, „Kommunistische Internationale“ Nr. 17-18, Seite 1329., zitiert nach „Leninismus gegen Stalinismus“, S. 28 – Zörgiebel war der sozialdemokratische Polizeichef von Berlin, der für den „Blutmai“ von 1929 verantwortlich war
3 ,Leninismus gegen Stalinismus’, S. 23
4 Zitiert nach „Leninismus gegen Stalinismus, S. 24
5 Thälmanns Schlusswort auf dem 12. Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale, September 1932, „Kommunistische Internationale“ Nr. 17-18, Seite 1329. (Das war ein Fehler Ted Grants. Das Zitat ist nicht von Thälmann, sondern aus einem Artikel Willy Münzenbergs vom 15. Februar 1932, der aber in der Zusammenstellung „Leninismus gegen Stalinismus“ S. 28 f. direkt nach einem Zitat aus Thälmanns Rede kommt – der Übersetzer)
6 zitiert in ,Die Internationale’, Februar 1932, S. 68, nach ,Leninismus gegen Stalinismus’, S. 8 f.
7 D. S. Manuilski, „Die Kommunistischen Parteien und die Krise des Kapitalismus. Bericht vor dem XI. Plenum des EKKI“, Hamburg 1931, Seite 122, 123. Manuilski war 1931-43 Sekretär der Komintern
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