Leo Trotzki: Brief an V. Burian

[19. Dezember 1933, eigene Übersetzung des russischen Textes, Korrekturen von russischen Muttersprachler*innen wären sehr willkommen]

19. Dezember 1933.

Werter Genosse Burian,

durch unglückliche Umstände bin ich unverzeihlich spät dran, Ihnen das Buch „1905″ zu schicken. Hätte ich im Voraus gewusst, dass „1905“ zusammen mit der „Geschichte der Russischen Revolution“ veröffentlicht werden soll, hätte ich das Material in beiden Büchern etwas umgestellt. Jetzt bin ich etwas gebunden und gezwungen, ganz erhebliche Kürzungen vorzuschlagen. Man muss die gesamte theoretische Einleitung (S. 17-61) weglassen; außerdem muss man alle theoretischen „Anhänge“ (S. 247-309) weglassen. Darüber hinaus sollte etwas aus dem Vorwort von 1922 gestrichen werden. Ich werde jedoch das Vorwort etwas überarbeiten und an die tschechische Ausgabe anpassen. Sie übersetzen nur das Vorwort der ersten Ausgabe (1909) – S. 10-14.

Die Beschreibung der Flucht („Auf dem Hinweg“ und „Zurück“) ist für eine historische Arbeit wenig geeignet, aber die Entscheidung über die Frage überlasse ich Ihnen und dem Verlag gemeinsam. Mir scheint es besser, diesen Teil zu streichen (S. 361-422). Allenfalls könnte der Verlag eine zusätzliche Ausgabe machen und darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Teil der Geschichte der Revolution handelt, sondern um eine literarische Illustration oder ein historisches Dokument. Das scheint auch alles sein.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert