[17. November 1924, „Крестьянская Газета“ [Krest’janskaja Gaseta, Bauernzeitung] Nr. 51. Eigene Übersetzung des russischen Textes, veröffentlicht in Сочинения. Том 21. Москва-Ленинград, 1927. Проблемы культуры. Культура переходного периода {Sotschinenija, Tom 21, Moskwa-Leningrad, 1927. Problemy kul’tury. Kul’tura perechodnogo perioda, Werke, Band 21, Moskau-Leningrad 1927. Probleme der Kultur. Kultur der Übergangsperiode}]
Die erste Aufgabe besteht darin, den Bauern die Möglichkeit zu geben, nicht nur zu sehen, was in seinem Dorf geschieht, sondern auch, was im ganzen Land geschieht.
Die zweite Aufgabe besteht darin, dem Bauern die Möglichkeit zu geben, durch die Vermittlung seiner Zeitung zu erzählen, was seine Bedürfnisse sind, wie er die Lage der Dinge sieht, welche Maßnahmen er vorschlägt.
Die Bauernschaft bildet die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung unserer Union. Aber die Bauernschaft lebt verstreut. Viele Schwierigkeiten und Missverständnisse würden entfernt werden, wenn es eine ständige, lebendige und ununterbrochene Verbindung zwischen der in Dörfern und Weilern verstreuten Bauernschaft und den Zentren gäbe, in denen die Gesetze erlassen werden und von denen alle wichtigen staatlichen Maßnahmen ausgehen. Nur eine Zeitung kann eine solche Verbindung herstellen. Die ständige Entwicklung und Festigung einer solchen Verbindung ist die Hauptbedeutung für die Existenz der Bauernzeitung. Schon im ersten Jahr erreichte sie viel. Die Zeitung muss im zweiten Jahr ihrer Existenz eine größere Verbreitung in den Dörfern finden, tiefer in das bäuerliche Leben eindringen und es vollständiger widerspiegeln. Die „Bauernzeitung“ ist das notwendigste Mittel für den richtigen Einfluss der Bauernschaft auf das gesamte Staatsleben.
Helfen wir der „Bauernzeitung“, unterstützen wir sie, erweitern wir sie und lassen wir sie festen Fuß fassen!
1 Die „Bauernzeitung“ wurde auf Beschluss des XII. Parteitag gegründet und erscheint in Moskau seit November 1923 unter der Redaktion des Genossen A. Jakowlew. Sowohl nach dem Preis als auch nach dem Inhalt für die breiten Bauernmassen konzipiert, erreichte die Zeitung in den ersten zwei Jahren eine Auflage von 1 Million. In dieser Zeit stieg die Zahl der Landkorrespondenten auf 5.000 (am 1. Januar 1927 waren es bereits 8.800). Die „Bauernzeitung“ hat eine große politisch-kulturelle Bedeutung, indem sie die breite Massen der Millionen-starken Bauernschaft mit dem Proletariat verbindet. – Leitartikel.
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